Technischen Daten können Sie auf der Website von LEICA einsehen: leica-camera.com
Unbearbeitete Beispielbilder können Sie als Original DNG Datei hier herunterladen.
9520 x 6336 Pixel misst die Bilddatei je DNG Bild die mit der LEICA SL3 aufgenommen wurde, das sind also 60,319 Megapixel.
Die Farbtiefe beträgt 14 Bit bei DNG und durch den Dateityp bedingt bei JPG nur 8 Bit.
Das "Linke Einstellrad" wird für die Einstellung der ISO Werte genutzt, kann aber auch in den Kameraeinstellungen für andere Funktionen aktiviert werden.
Oben über dem "Linken Einstellrad" ist der Anschluss für den Timecode für externe Rekorder unter einer drehbaren Verschlusskappe.
Das einschalten funktioniert jetzt über die On - Off Taste die an der gleichen stelle sitzt, wie bei der SL2 der Drehschalter. Jetzt kann man allerdings
Das Display ist nun um 90° nach oben und 45° nach unten klappbar. Sehr elegant gelöst, man kann das TFT touch panel auch um etwa 2cm nach hinten ziehen, so kann man dann gut an dem Viewfinder vorbei schauen. Allerdings lässt es sich nicht für eine Hochkantfoto seitlich kippen, wie es bei den Fujifilm GFX Kameras möglich ist.
60 Megapixel in einer Vollformat Kamera ist schon recht ordentlich. Da liegt die Vermutung nahe, dass das Rauschen ab einem bestimmten ISO-Bereich extrem hoch ist. Bis zur ISO Zahl 6400 ist so gut wie kein Bildrauschen zu sehen. Natürlich ist das Bildrauschen bei 100.000 ISO nicht unerheblich, wenn man aber darüber nachdenkt, wann benötigt man solch eine hohe ISO-Zahl? Außerdem gibt es ja inzwischen einschlägege Möglichkeiten dies Rauschen zu entfernen.
Dennoch habe ich hier ein paar Tests durchgeführt, die ich mit allen meinen Kameras durchführe, um mich auf die jeweiligen Möglichkeiten und Qualitäten der Kameras einzustellen.
Aber ACHTUNG! Diese Aufnahmen sind ohne Bearbeitung, so wie diese aus der Kamera gekommen sind.
Raus aus dem Studio, rein in die Realität. Da sieht die Praxis schon ganz anders aus. Das Rauschverhalten ist ja sehr gut bei der LEICA SL3, wenn aber die Bilder bearbeitet, speziell aufgehellt werden müssen, wird das Bildrauschen dennoch sichtbar. Hier ein Foto aus Erfurt mit 6400 ISO. Das ist auch die Werkseinstellung für den Automatischen maximalen ISO Bereich.
Das erste Bild ist die Originalaufnahme, so wie diese als DNG aus der Kamera gekommen ist. Das 2 Bild ist mit Lightroom aufgehellt worden und das 3. Bild ist mit Lightroom Rauschreduziert worden. Darunter sind dann die Ausschnitte der jeweiligen Bilder.
Ja, die SL3 ist etwas kleiner. In der Handhabung empfinde ich aber kein Unterschied, höchstens im etwas anders geformten Griff. Der, wie ich finde, bei der SL2 etwas mehr ausgeprägt und griffiger war.
Die LEICA SL3 ist, wie von LEICA gewohnt, eine hervorragende Kamera!
Der Autofokus ist wesentlich besser geworden, schneller und auch in dunklen Bereichen sehr zuverlässig. Allerdings an die Canon EOS R3 kommt die SL3 mit der Geschwindigkeit nicht mit. Für mich ist das aber nicht relevant, da ich keine Sport-Fotografie betreibe.
Auch die Serienbildgeschwindigeit von 4 B/s mit 14 Bit, Autofokus und mechanischem Verschluss ist nicht unbedingt für Action geeignet. Es geht aber auch mit 15 B/s 12 Bit und elektronischem Verschluss.
Alle Sereienaufnahmen sind mit voller Auflösung von 60 Megapixel.... das kann Canon bei weitem nicht (von Nikon habe ich keine Ahnung und kann dazu nichts sagen).
Die Geschwindigkeit ist natürlich auch auf die Speicherkarte CFexpress Type B zurückzuführen. Was im übrigen spaß macht, die Bilder so flott herunter zu laden.
Es wird gesagt, dass der Stabilisator 6,5 Blendenstufen ausgleichen soll. Dazu kann ich keine Aussage treffen, da ich dies nicht messen kann. Verwackelte Bilder habe ich aber noch nicht aufgenommen.
Ja, kann ich hier eindeutig sagen! Die Bildqualität ist überdurchschnittlich, die SL3 kann sich sogar mit der Mittelformat Kamera FUJIFILM GFX 100 II messen. Und die Bildqualität steht nun mal bei mir im Vordergrund.
Schade ist aber auch, dass die Content Authenticity Initiative (CAI) nicht mit integriert ist. Das hatte ich mir sehr gewünscht um zu beweisen, dass ich nicht zur "Lügenpresse" gehöre, dass ich meine Bilder verbessere aber nicht manipuliere.
Für mich ist die Kamera die 6800 € wert!
Matthias F. Schmidt
Fotograf
Die Bilder sind in Originalauflösung als DNG Datei, so wie diese in der LEICA SL3 gespeichert werden. Die Fotos wurden nicht bearbeitet. Alle Bilder sind im Stadtzentrum von Erfurt aufgenommen. © Fotograf Matthias F. Schmidt
Auch im Bereich der Aktion-Fotografie ist die LEICA SL3 sehr gut einsetzbar.
Seit dem Mai 2022 arbeite ich mit LEICA Kameras. Vorher, zu analogen Zeiten, mit der EXA, Praktika, Minolta. Digital wurde es mit der Olympus, Canon, Fujifilm. Das einzige was ich aktuell noch nutze sind die FUJIFILM GFX Kameras (wegen dem Mittelformat) und die LEICA M11, LEICA SL2-S und ganz neu nun die LEICA SL3.
Heute frage ich mich, warum ich nicht schon früher zu Leica gewechselt habe. Bei LEICA ist alles ganz logisch und vollkommen natürlich. So wie ich es aus der analogen Zeit auch kenne.
Die Ergebnisse, die Bildqualität ist so gut, dass ich nach einer Reportage z. Bsp. die Fotos nur noch selektieren muss und kann diese dann ohne Bearbeitung weitergeben und das in einer besseren Qualität als jemals zuvor. Vor den LEICA Kameras nutzte ich die Canon Kameras EOS 1D oder später auch die Canon EOS R3. Wenn ich überlege, wie lange ich da noch an den Bildern gesessen habe und bearbeitet um diese den Kunden weiter zu geben.
Ich bin froh, den Schritt gegangen zu sein, auch wenn es eine große und auch teure Umstellung war, es hat sich für mich jedenfalls gelohnt!